Modellabformung
mit PlatSILITA 22 - 4 T
"Schritt für Schritt"-Anleitung
zur Streich- und Spachteltechnik
Auf den folgenden Seiten werden Ihnen die einzelnen Schritte einer Modellabformung (Mantelform) mit additionsvernetzendem Silikon sowie die Anfertigung einer biegesteifen, ultraleichten Stützform aus unserem FMG-System erklärt.
Das abzuformende Modell ist in diesem Fall die Plastik eines männlichen Oberkörpers (Body), der geringe Hinterschneidungen aufweist.
Vorbereitung der Body- und Stützform
Materialzusammenstellung für die Mantelform
Materialzusammenstellung für die Stützform
Materialauswahl
Die beiden Silikonkomponenten des PlatSILITA 22 - 4 T werden im Gewichtsverhältnis 1A : 1B gut miteinander vermischt. Um eine homogene Mischung zu gewährleisten, wird auch das Material am inneren Becherrand mit einbezogen, um Restanhaftungen von Wand und Boden auszuschließen wird das Material in einen weiteren, sauberen Rührbecher umgefüllt und nochmals gut vermengt.
Dem Silikon fügen wir zur Verdickung ThixoSILITA (1-3%) hinzu und vermischen es zu einem pastösen, streich- und spachtelbaren Silikon.
Die leicht thixotrope (angedickte) "pastöse" Silikonmasse wird nun aufgespachtelt und mit einem Pinsel über das gesamte Modell verteilt. Dabei wird eine Umrandung (Flansch) von ca. 20-30 mm um das Modell aufgetragen.
Die Silikonmasse inklusive Flansch wird in einer Materialstärke von ca. 8-10 mm augefbaut und das Silikon dabei auf das Modell und den Rand gleichmäßig aufgetragen und verteilt.
Das aufgetragene Silikon benötigt nun zur Vernetzungsreaktion rund 5 Stunden bei Raumtemperatur. Nachdem das Silikon vollständig vernetzt ist, wird mit der Anfertigung der Stützform begonnen. Dazu wird das mineralische, sehr dünn und biegesteif herzustellende FMG-System angerührt, das leicht anzumischen und aufzustreichen ist. Die notwendige Verstärkung wird durch das Einlegen textiler Flächenarmierungen erreicht. Das Resultat ist eine spürbar leichte Stützform aus einem Stück.
Fertigung der Stützform
Die starke Hinterschneidung auf dem Modell wurde auf diesen Bildern zur besseren Demonstration mit Plastilin gefüllt, um eine spätere Entformung der Stützform zu ermöglichen.
Bei Originalen mit Hinterschneidungen ist darauf zu achten, dass diese Stellen vollständig mit Silikon ohne neuen Hinterschnitt zu füllen und modellieren sind, um die Stützschalung später zwängungsfrei entschalen zu können.
Zur schnellen Entformung der Stützschalung (mit wenig Kraftaufwand) tragen wir ein Trennwachs auf, das einige Minuten ablüften soll.
In das vorgelegte Polymer VF 812 mischen wir das Bindemittelpulver MG 40 mit einem elektrischen Rührstab oder wie hier, einem Haushaltsmischer klumpenfrei ein. Nachdem die polymermodifizierte Matrix beim Rühren ihre cremige Konsistenz erreicht hat, fügen wir dieser Matrix 12 mm lange E-Lite Glasfasern hinzu.
Nachdem die zweite Lage Glasfasermatte aufgetragen und in diesem Fall mit den Händen "einmassiert" wurde, konnte die Stützform erhärten. Nach einer weiteren Stunde wurde der Rand mit Cuttermesser und Schleifpapier begradigt und entgratet.
Entformung der Stützschale
Nach der vollständigen Aushärtung der Stützschale wird diese von dem elastischen Silikon entnommen, bevor das Silikon vom Abguss geschält wird.
Die elastische Form aus PlatSILITA 22 - 4 T läßt sich ohne Kraftaufwand vom Modell schälen.
Anfertigung des Abgusses
Im nächsten Schritt wird die perfekt in der leichten, biegesteifen FMG-Stützschalung ruhende Silikonform mit Beton befüllt, um einen Abguss anzufertigen.
Das Original (Modell) zusammen mit der Silikonform und der FMG-Stützschalung.
Die in die Stützform zurück gegebene Silikonform wird im nächsten Schritt gleichmäßig z. B. mit dem keramisch anmutenden, brillantweissen ReaCELL, einem polymermodifizierten, auf Gips basierenden Material mit Armierungsfasern befüllt.
Das Ergebnis
Bei sorgsamer Befolgung der einzelnen Arbeitsschritte erhalten Sie ein perfektes Duplikat ihres Originals bzw. verwendeten Modells.
Durch die große Auswahl der Materialien zum Befüllen der Form, z. B. Gips, Harz , Beton oder anderen Materialien sowie weiteren Additiven zur Vergütung können Sie dem selbst gefertigten Duplikat sowohl die gewünschte äußere Anmutung als auch die erforderlichen funktionalen Eigenschaften verleihen.